Europas Umbruch im Fokus: Sicherheit, Stabilität, Perspektiven

Am 13. und 14. November laden die Wolfgang-Ritter-Stiftung und die Universität Bremen zu den 37. Bremer Universitätsgesprächen (BUG) ein. Wie immer behandelt sie ein aktuelles Thema mit hoher Relevanz. In diesem Jahr lautet es „Von der Freiheit zur Sicherheit? Die dritte Neugründung der EU“. Die Veranstaltung untersucht die Entwicklung Europas und die Verschiebung seiner Ausrichtung im Laufe der Zeit. Im Zentrum steht die Frage, wie die EU mit den aktuellen Umbrüchen und Herausforderungen umgehen kann und wohin sich dabei der Fokus verschieben muss.
Die Veranstaltung lebt von der Vielfalt ihrer Stimmen. In Kurzreferaten, Panels und moderierten Diskussionen treffen unterschiedliche Sichtweisen aufeinander. Erstmals kann die eröffnende Diskussionsveranstaltung im Forum am Domshof, am Donnerstag, 13. November, auch von der interessierten Öffentlichkeit besucht werden, was die Partizipation und Pluralität erhöht.
Seit fast vier Jahrzehnten Plattform für neue Perspektiven
Die ersten Bremer Universitätsgespräche fanden 1988 statt. Seitdem hat sich die Veranstaltung zu einer renommierten Plattform entwickelt, auf der aktuelle Fragen unserer Zeit diskutiert und neue Perspektiven entworfen werden. Auch in diesem Jahr fördern die BUG den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Dabei geht es nicht nur um den wissenschaftlichen Diskurs, sondern auch um die Einbindung gesellschaftlicher Akteure. Ziel ist es, praxisnahe und anwendungsorientierte Ideen und Impulse zu gewinnen, die für die Allgemeinheit von Bedeutung sind. Die BUG unterstreichen diesen Anspruch, indem sie erstmals im Herzen der Stadt, dem Forum am Domshof, stattfindet. Außerdem steht die Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag allen Interessierten offen.
Die große Frage: Quo vadis Europäische Union?

Die 37. Bremer Universitätsgespräche beginnen am Donnerstagabend mit einer Keynote von Prof. Dr. Kiran Klaus Patel. Der Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktor des Projekthauses Europa beleuchtet die Sicherheitssituation der Staaten Europas. Er argumentiert, dass sich das europäische Projekt in den letzten vier Jahrzehnten massiv verändert hat. Er vergleicht zwei Zeiträume: den ersten von Mitte der 1980er bis Ende der 2000er-Jahre und den zweiten bis zur Gegenwart. Während in der ersten Periode die europäische Integration primär auf Liberalisierung und Freiheit abzielte, rückt seit Ende der 2000er-Jahre ein umfassendes Sicherheitskonzept in den Vordergrund. Dieses Konzept umfasst sowohl die Sicherung des institutionell Vorhandenen gegen interne und externe Bedrohungen als auch die Gewährleistung von Sicherheit in einer zunehmend gefährlichen und unvorhersehbaren Welt. Dieser Ansatz sowie die Risiken, Probleme und Chancen, die er birgt, können im Anschluss diskutiert werden.
Interdisziplinärer Austausch für gesellschaftlich relevante Lösungen
Am Freitag beleuchten Tagungsteilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft verschiedene Aspekte der in der Eröffnungsveranstaltung aufgeworfenen Themen. Panels binden externe Perspektiven ein. In moderierten Diskussionen lassen sich Querschnittsfragen erörtern, kontroverse Positionen austauschen und Handlungsoptionen entwerfen. Experten und Vordenker aus den unterschiedlichen Bereichen, darunter Wissenschaftler, Wirtschaftsvertreter, Politiker, NGO-Vertreter und Journalisten, fungieren als Impulsgeber.
Aus den gewonnenen Ideen, Impulsen und Praxisansätzen entsteht im Anschluss eine Schriftenreihe. Die Publikation der Inhalte soll die Gespräche in die breitere Öffentlichkeit tragen und zum Weiterdenken anregen.






Die Veranstaltung lebt von der Vielfalt ihrer Stimmen. Experten und Vordenker aus den unterschiedlichen Bereichen fungieren als Impulsgeber und in verschiedenen Formaten werden Fragen erörtern, kontroverse Positionen ausgetauscht und Handlungsoptionen entworfen. Hier ein Blick auf die Veranstaltungen und Themen der vergangenen Jahre.