Der Absolvent der Universität Bremen und Habilitand in Köln hat den Wolfgang-Ritter-Preis 2020
für seine Dissertation über den Einfluss von Konjunkturzyklen auf das Verhalten von Konsumenten im Internet gewonnen.
Ihr Thema?
Die Dissertation beschäftigt sich anhand von drei empirischen Studien mit der Frage, inwiefern Konsumentenverhalten in verschiedenen Phasen der Customer Journey durch gesamtwirtschaftliche Konjunkturzyklen beeinflusst wird. So zeigt sich, dass die Effektivität von digitaler Mundpropaganda (electronic word of mouth) in der Vorkauf-Phase von der Konsumneigung privater Haushalte beeinflusst wird. Weiterhin wird gezeigt, dass Haushalte heterogene Einkaufsstrategien im FMCG-Kontext (FMCG = fast moving consumer goods) aufweisen und ganz unterschiedlich auf gesamt- und individuellwirtschaftliche Veränderungen reagieren. Schließlich wird dargelegt, dass Konsumenten Produkte in Wirtschaftsabschwüngen anders bewerten als in Wirtschaftsaufschwüngen.
Was bedeutet der Wolfgang-Ritter-Preis für Sie?
Der Wolfgang-Ritter-Preis ist natürlich ein schönes Signal der Wertschätzung meiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit. Besonders freut es mich, die Auszeichnung als Bremer Absolvent entgegen nehmen zu dürfen.
Schon eine Idee, was Sie mit dem Preisgeld machen werden?
Es gibt schon länger den Gedanken, einen VW Bulli anzuschaffen und auszubauen. Vielleicht fließt das Preisgeld in ein solches Projekt.
Wie ist Ihre aktuelle Position?
Akademischer Rat (auf Zeit) und Habilitand am Seminar für Handel und Kundenmanagement der Universität zu Köln.
Ihr wissenschaftliches Hauptinteresse gilt ….?
dem Bereich des (digitalen) Marketings, bevorzugt handelsnahen Fragen.
Welche wissenschaftliche Frage möchten Sie unbedingt noch beantworten?
Makroökonomische Faktoren, die auch in der aktuellen COVID-19-Pandemie in Erscheinung treten, sind im digitalen Marketing-Kontext bislang weitestgehend unberücksichtigt geblieben. Das ist ein Forschungsfeld, das ich in meiner zukünftigen Arbeit weiter ausbauen möchte.