„Bessere Ideen für gemeinsamen Fortschritt“: So lautete das Credo des Stiftungsgründers Wolfgang Ritter. Dieser Leitspruch prägt auch seine gleichnamige Stiftung, die den wissenschaftlichen Nachwuchs beim Blick nach vorn unterstützt. Stipendien geben den Forschenden den Freiraum, den es braucht, um kreative und zukunftsorientierte Projekte zu realisieren. In diesen beschäftigen sich die Geförderten mit relevanten Fragen für Wirtschaft und Gesellschaft und entwickeln innovative Ansätze für kommende Herausforderungen sowie Ideen, die den Wandel von morgen prägen können.
WIe beeinflussen kognitive Verzerrungen das Klimaverhalten?
Zu den vier PhD-Studierenden der Constructor University Bremen, die in diesem Jahr von der Wolfgang-Ritter-Stiftung gefördert werden, gehört Deyshawn Moser. In seiner Doktorarbeit, die in Zusammenarbeit mit dem Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung entsteht, untersucht er, wie kognitive Verzerrungen das Klimaverhalten beeinflussen. Er stützt sich dabei auf eine prominente Theorie der Verhaltenspsychologie. Diese besagt, dass Menschen Schwierigkeiten haben, eine menschgemachte Klimakatastrophe zu verhindern, da das Gehirn unmittelbare Probleme oder Bedrohungen höher priorisiert als langfristige Gefahren.
Der aus Schweiz und Grenada stammende Ökonom besitzt den Bachelor in Wirtschaft- und der University of British Columbia (Kanada) und den Master in Ökologische Ökonomie der University of Edinburgh (UK). Schon früh interessierte er sich für nachhaltige Wohlstandsökonomie, insbesondere in Verbindung mit Verhaltenspsychologie und der Frage, wie Unternehmertum mit sozialem Wohlergehen und einer gesunden Umwelt in Einklang gebracht werden kann. „Deshalb auch mein Entschluss der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Achim Schlüter an der Constructor University und dem Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung beizutreten, welches sich mit verschiedenen Aspekten des klimabedingten Meeresspiegelanstiegs und seinen Folgen befasst“, erklärt Moser.
Stipendium ausschlaggebend für Projekterfolg
Für ihn war die finanzielle Unterstützung durch die Wolfgang-Ritter Stiftung entscheidend, um das Forschungsprojekt erfolgreich abschließen zu können. Die Corona-Pandemie und ihre Reisebeschränkungen zwangen ihn, das Projekt neu zu strukturieren. Dadurch wurde es komplexer und weitreichender, insbesondere was die internationale Zusammenarbeit betrifft, wodurch sich die Projektdauer verlängerte. „Die Unterstützung der Wolfgang Stiftung durch das Stipendium ermöglichte es mir, mich ohne finanzielle Nöte auf den Abschluss meiner Doktorarbeit konzentrieren zu können. Es zeigt auch, dass die Stiftung an den Wert der Unterstützung internationaler Forscher wie mich glaubt”, sagt Deyshawn Moser.
Wichtige Ergebnisse für die Klimapolitik
Bei seinen Forschungen erzielte Deyshawn ermutigenden Ergebnissen und fand wichtigen Erkenntnisse für die Klimapolitik. Er stellte fest, dass kognitive Verzerrungen zwar allgegenwärtig sind, aber keine unüberwindlichen Hürden für nachhaltiges Klimaschutzverhalten darstellen. Auch hängen ihre Auswirkungen stark vom kulturellen Kontext ab. Unter bestimmten Voraussetzungen können kognitiven Verzerrungen sogar positive Effekte haben.

(Quelle: Deyshawn Moser.)
























































