Die Wolfgang-Ritter-Stiftung unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs durch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten. Dazu zählen auch Stipendien, die es den Empfängern ermöglichen, innovative und kreative wissenschaftliche Projekte zu realisieren. Die Stipendiaten widmen sich aktuellen, zukunftsweisenden Fragestellungen für Wirtschaft und Gesellschaft, entwickeln vorausschauende Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft und tragen so dazu bei, dass Wandel gelingt. Ganz im Sinne des Stifters Wolfgang Ritter und dem Leitmotiv der Stiftung „Bessere Ideen für gemeinsamen Fortschritt“. In diesem Jahr unterstützt die Wolfgang-Ritter-Stiftung vier PhD-Studierende der Constructor University Bremen.
Anna Sinelnikova untersucht Unternehmensverantwortung und Integration in Krisenzeiten
Eine der Geförderten ist Anna Sinelnikova. Die Doktorandin der Soziologie studierte in Moskau und Berlin, bevor sie nach Bremen kam. In ihrer Forschungsarbeit untersucht sie, wie Unternehmen und Regierungen auf die Herausforderungen der sozialen Eingliederung in Zeiten politischer Krisen reagieren. Ihr Fokus liegt auf der Integration am Arbeitsplatz und der sozialen Verantwortung von Unternehmen in Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine.
„Ich analysiere, wie sich soziale und wirtschaftliche Umwälzungen, internationale Sanktionen und der Aufstieg traditionalistischer Ideologien auf die Einbeziehung von Frauen, Menschen mit Behinderungen, Migranten und älteren Menschen in Unternehmensstrukturen auswirken“, erklärt Sinelnikova. Mithilfe qualitativer Forschungsmethoden und Nachhaltigkeitsberichten untersucht sie, wie sich die Rolle der Wirtschaft bei der Unterstützung gefährdeter Gruppen in den letzten Jahren verändert hat.
Für die Doktorandin ist die Förderung durch die Wolfgang-Ritter-Stiftung eine wichtige Säule der Unterstützung. „Sie ermöglicht es mir, mich voll und ganz meiner Forschung zu widmen. Das Stipendium bietet nicht nur finanzielle Stabilität, sondern erkennt auch die Bedeutung an, drängende soziale Fragen grenzüberschreitend und in konfliktbetroffenen Gesellschaften zu untersuchen.“ Anna Sinelnikova sieht in der Unterstützung sowohl eine Verantwortung als auch „eine Chance, sinnvolle wissenschaftliche Erkenntnisse beizusteuern, die in zukünftige politische Entscheidungen und Unternehmensstrategien einfließen können“.
Auch in Zukunft möchte Sinelnikova an der Schnittstelle von Sozialpolitik, Wirtschaftsethik und Menschenrechten arbeiten. „Idealerweise in einer internationalen akademischen oder politischen Einrichtung. Mein Ziel ist es, eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und praktischer Wirkung zu schlagen und integrative Arbeitsmärkte und gerechte Sozialsysteme zu fördern“.

(Quelle: Anna Sinelnikova)
Anas Alashqar entwickelt intelligente Sicherheitslösungen für drahtlose Kommunikation
Ein weiterer Stipendiat der Wolfgang Ritter-Stiftung, der in Kooperation mit der Constructor University gefördert wird, ist Anas Alashqar. Sein Weg führte ihn von Jordanien nach Bremen. In seiner Heimat studierte er Kommunikations- und Softwaretechnik sowie Elektrotechnik mit Spezialisierung auf drahtlose Netzwerke. Zudem war er vor Beginn seines Promotionsstudiums als Lehr- und Forschungsassistent sowie Qualitätskoordinator an der German Jordanian University (GJU) in Jordanien tätig.
Der Doktorand der Elektrotechnik hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenzen der sicheren drahtlosen Kommunikation zu erweitern. Deshalb beschäftigt er sich mit der Integration von Sicherheit auf der physikalischen Ebene, künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge (IoT). In seiner Arbeit entwickelt er intelligente und effiziente Systeme für die sichere Schlüsselgenerierung, die besonders für dynamische und ressourcenbeschränkte Umgebungen geeignet sind.
„Die Förderung durch die Wolfgang-Ritter-Stiftung hat meinen akademischen Weg nachhaltig beeinflusst“, erklärt Anas Alashqar. „Sie ermöglicht es mir, mich voll und ganz meiner Forschung zu widmen, ohne die finanziellen Beschränkungen, die internationale Wissenschaftler oft einschränken. Mit dieser Unterstützung kann ich meine Arbeit gezielter und ehrgeiziger verfolgen“.
In Zukunft möchte der Nachwuchswissenschaftler die Kluft zwischen theoretischer Forschung und praktischer Umsetzung überbrücken. „Mein Ziel ist es, skalierbare, KI-gesteuerte Sicherheitslösungen für IoT-Anwendungen der nächsten Generation zu entwickeln“, sagt er. „Ich hoffe, dass ich einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft der drahtlosen Technologien in Deutschland und darüber hinaus leisten kann.“

(Quelle: Anas Alashqar)
























































